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Hoch zu Ross

In den 1960er Jahren soll es in Dittigheim einen Viehhändler gegeben haben, der es liebte, sich in Szene zu setzen und Menschen durch seine eindrucksvollen Aktionen zu beeindrucken. So ließ er es sich nicht nehmen nach einer Faschingsveranstaltung zu später Stunde noch seinen 250 kg-Prachteber in die Turnhalle zu treiben. Nachdem man dessen Durst mit diversen Alkoholresten gestillt hatte, entspannte sich das verängstigte Tier etwas. Anschließend hatte man alle Hände voll zu tun, den Hallenboden wieder sauber zu bekommen.

 

Außerdem berichtet man, der besagte Viehhändler es für angebracht hielt, die Gaststube der „Gaststätte zur Mühle“, in der es, nebenbei erwähnt, die besten Hähnchen gab, auf einem Pferd sitzend zu betreten. Neben Wein aus seinen zuvor ausgezogenen Schuhen, nahm er bei großem Durst auch mal mit dem Wasser aus Blumenvasen vorlieb. Besonderen Spaß hatte er, indem er sich auf Festivitäten einfach umfallen lies, um einen Atemstillstand vorzutäuschen. Als man ihm zu Hilfe eilte, sprang er froher Dinge wieder auf und tat so als ob nichts passiert wäre. Genau auf diese Weise ist er tragischerweise beim Auftritt der Musikkapelle der französischen Partnergemeinde Vitry-le-François auf dem Dittigheimer Marktplatz auch gestorben.

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